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Prof. Dr. med. Stefan R. Benz

Hemikolektomie rechts mit CME - ist das jetzt der neue Standard?

Veröffentlicht am: Mi, 19. Oktober 2022

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Nach wie vor stellt die primäre Resektion die Standardtherapie des nichtmetastasierten Kolonkarzinoms dar. Analog zum weltweit anerkannten Konzept der TME (totalen mesorektalen Exzision) für das Rektumkarzinom wurde für das Kolonkarzinom das Konzept der CME (kompletten mesokolischen Exzision) vorgestellt. Dies beinhaltet die Entfernung des onkologisch relevanten Mesokolons und eine zentrale Ligatur der zu- und abführenden Gefäße mit radikaler Lymphknotendissektion.

Die aktuelle Datenlage zur CME zeigt mit starker Evidenz, dass die Präparate nach CME-Resektionen bessere histopathologische Qualitätskriterien aufweisen als jene nach konventionellen Kolonresektionen.

Wir wollen mit Prof. Stefan Benz aus Böblingen, einem der deutschen Protagonisten dieser neuen OP-Technik, über den Stellenwert eben dieser neuen OP-Technik sprechen.

Referent

Prof. Dr. med. Stefan R. Benz

Prof. Dr. med. Stefan Benz ist Chefarztes der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax und Kinderchirurgie des Klinikums Sindelfingen-Böblingen am Standort Böblingen und Ärztlicher Direktor. Er erhielt seine Ausbildung an den Universitäten Tübingen, Rostock und Freiburg. Sein klinischer Schwerpunkt ist die onkologische Viszeralchirurgie. Wissenschaftlich beschäftigt er sich seit 2005 mit den operativen Verfahren der Kolonkarzinomchirurgie. Er ist principal inviestigator der multizentrischen Resektatstudie, die nach Rekrutierung von über 1.300 Patienten kurz vor der Publikation steht.

Er ist 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzenten (ADT e. V.) und dort insbesondere für die klinische Nutzung der Krebsregisterdaten zuständig. Seit 2014 ist er im Auswerteteam kolorektales Karzinom für die nationale Qualitätskonferenz und hat aus diesen Daten international publiziert.

Weiterhin ist er Mitgründer und 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Darmkrebszentren (addz e.v).

Er ist Herausgeber des aktuellen Lehrbuches „Chirurgie des Kolonkarzinoms“. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden bis heute über 1.700 mal zitiert.