Online-Kurs

Chirurgische Postoperative Schmerztherapie

Eine adäquate postoperative Schmerztherapie ist nicht nur eine ethische und rechtliche Verpflichtung, sondern auch medizinisch geboten, um die Inzidenz postoperativer Komplikationen zu senken, die Rekonvaleszenz zu beschleunigen und nicht zuletzt den Patientenkomfort zu verbessern bzw. das Gefühl von Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit zu minimieren [1]. Die Güte der Schmerztherapie ist für Patienten ein Kriterium für die Auswahl des Krankenhauses, in dem sie sich einer elektiven Behandlung unterziehen. Auf diese Weise entstehen sogar direkte ökonomische Anreize, die postoperative Schmerztherapie zu verbessern. [2]
Trotz dieser Erkenntnisse ist die klinische Realität noch nicht zufriedenstellend. Aktuelle Daten bestätigen, dass immer noch 80 Prozent aller Patienten im Krankenhaus Schmerzen haben bzw. 56Prozent unter nicht akzeptablen Schmerzen leiden. [3]
Nachdem in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zunächst die anästhesiologische Akutschmerztherapie mittels spezieller schmerztherapeutischer Verfahren und durch die Implementierung anästhesiologisch geführter Akutschmerzdienste verbessert werden konnte, wurden in den letzten 10 Jahren große Anstrengungen unternommen, auch die Qualität der allgemeinen postoperativen Schmerztherapie zu steigern. Dies fand Ausdruck in der Entwicklung der S3-Leitlinie zur „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen' mit prozedurenspezifischen Analgesiekonzepten. Zur vereinfachten Umsetzung der Leitlinie wurden zudem Qualitätsmanagementprogramme für die Schmerztherapie entwickelt und zertifiziert (Certkom e.V., TÜV-Rheinland).
(Beitrag aus 'Passion Chirurgie')

Inhalt dieses Kurses


  • Einleitung
  • Voraussetzungen für die postoperative Schmerztherapie
  • Schmerzmessung und -dokumentation
  • Interventionsgrenzen
  • Schriftliche Behandlungsstandards
  • Medikamente zur postoperativen Schmerztherapie
  • Nichtopioidanalgetika (NOPA)
  • tNSAR und Cox2-Inhibitoren
  • Paracetamol
  • Metamizol
  • Opioidanalgetika
  • Tramadol
  • Tilidin/ Naloxon
  • Morphin
  • Piritramid
  • Oxycodon
  • Hydromorphon
  • Tapentadol
  • Weitere Opioide
  • Sonderfälle der postoperativen Schmerztherapie
  • Neuropathischer Schmerz
  • Patienten mit vorbestehender Opioidmedikation
  • Patienten mit vorbestehendem Opioidmissbrauch/ Substitutionstherapie
  • Zusammenfassung
  • Literatur
  • Korrespondenzadresse:
  • Evaluation
  • Test