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Grundlagen und Grundbegriffe zu EbM
Die Bedeutung von „Evidenz“ im Kontext der evidenzbasierten Medizin (EbM) leitet sich vom englischen Begriff „evidence“, auf Deutsch „Nachweis“ oder „Beweis“, ab. Dementsprechend versteht man in Bezug auf die EbM unter „Evidenz“ objektive und systematisch bewertete Daten aus der aktuellen patientenorientierten medizinischen Forschung. Diese umfasst neben der Überprüfung von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Operationsmethoden und perioperativen Vorgehensweisen in der Therapie von Erkrankungen auch die Beurteilung von diagnostischen Tests. Außerdem sollen Krankheitsursachen, Risiko- und Prognosefaktoren erfasst sowie Präventionsmaßnahmen identifiziert und evaluiert werden.
Für die chirurgische Praxis bedeuten die Prinzipien der EbM, Patienten auf Basis der besten verfügbaren externen Evidenz zu versorgen. Die evidenzbasierte Entscheidungsfindung in der Versorgung individueller Patienten erfordert jedoch nicht nur die Berücksichtigung der aktuellen Datenlage, sondern auch die Integration der persönlichen chirurgischen Erfahrung und des Patientenwunsches.
Dieser Beitrag soll in die Grundlagen und Methodik der EbM einführen.
(Beitrag aus 'Passion Chirurgie')